Epochenübersicht – Aufklärung (1680-1800)

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Die Epoche der Aufklärung umfasst eine Zeit, in der die Vernunft sowie der Verstand immer mehr an Bedeutung erhielten. Man wollte Bildung und Erziehung vermittelt, aus dem Grund hat die Epoche vor allem einen lehrhaften sowie sozialkritischen Charakter.

Leitmotive/ Merkmale

Vernunft
Die Vernunft, auch Ratio genannt wird zum obersten Prinzip des Denkens und Handelns. Das menschliche Handel soll durch die Vernunft gelenkt werden bzw. die Menschen sollen sich trauen, ihren eigenen Verstand zu benutzten. Das verdeutlicht Kant mit seinem Spruch „Sapere aude“, was so viel bedeutet wie „Habe den Mut dich deines eigenes Verstandes zu bedienen“.

Freiheitliche Gesellschaft
Autoritätsglauben, Vorurteile und die Bevormundung des Menschen durch die Kirche sowie des absolutistischen Herrschaftssystems wurden bekämpft. Es wurde eine freie Gesellschaft gefordert, mit gleichen Rechten und Pflichten für alle. Ebenso forderte man nach Toleranz gegenüber anderen Meinungen, die freie, öffentliche Kritik ermöglichten.

Form und Sprache

Im Gegensatz zum Barock wurde in der Aufklärung auf die sprachliche Form des Pathos verzichtet. Die Sprache war einfach, klar jedoch wurde oftmals auch eine hochtrabende und gelehrte Sprache (Prosa) verwendet. Man wollte ein weites Publikum erreichen, welches sich vor allem auf die bürgerliche Schicht fokussierte um an diese zu appellieren und sie dazu zu bringen ihren eigenen Verstand zu nutzen und sich gegen die Ständegesellschaft zu wehren.

Bekannter Vertreter

Immanuel Kant war einer de bekanntesten Vertreter der Aufklärung. Er formulierte den Wahlspruch der Aufklärung in seiner Schrift „Was ist Aufklärung“ (1784) „Sapere aude!“ Die Menschen sollten sich seines Erachtens von Unwissenheit, Unmündigkeit und Aberglauben befreien. Er erfand auch den kategorischen Imperativ(„Handle so, dass die Maxim deines Willens jederzeit zu gleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung dienen könnte“), der die Voraussetzung, laut Kant für ein moralisches Handeln ist.

Bezug zu Gedichten

Die Gedichte haben meistens eine antike Versform. Man verzichtete auf metaphernreiche sowie rhetorische Sprache.

 

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